DESIGNER

Auerberg CHRISTOPH BÖNINGER

Christoph Böninger studierte Industrial Design in München und am Art Center in Los Angeles, als Diplomarbeit entwarf er 1982 den weltweit ersten Laptop, der heute in der Pinakothek der Moderne in München ausgestellt ist. Nach seinem Studium zog er nach New York und baute in den USA das Design für Siemens auf. Aus „Siemens-Design“ formte er im Jahr 2000 das international agierende Designstudio designaffairs mit Büros in Deutschland, USA und China.

Nach 20 Jahren als Designmanager und Geschäftsführer gründete er 2010 den Möbelhersteller AUERBERG im bayerischen Oberland, seine Möbelentwürfe wurden in die Ständige Sammlung der Neuen Sammlung, Pinakothek der Moderne München und weiterer Museen aufgenommen.

Von 2005 bis 2020 war er stellv. Vorsitzender der Haniel Stiftung, 2005 fungierte er auch als Herausgeber des mehrfach ausgezeichneten Buches form:ethik. Seid 2015 ist er Kurator der Hochschule Burg Giebichenstein in Halle an der Saale und seid 2018 Chairman der iF Design Foundation.

Michele de Lucchi wurde 1951 in Ferrara geboren und studierte Architektur in Florenz. In der Phase der radikalen experimentellen Architektur in den 1980er-Jahren wurde de Lucchi eine der führenden Köpfe von Studio Alchimia und der Memphis Bewegung.

De Lucchi gestaltet Leuchten und Möbel für so bekannte Unternehmen wie Artemide, Olivetti, Alias, Unifor, Hermès und Alessi. Von 1988 bis 2002 war er Design-Direktor bei Olivetti.

Parallel zu seinen Entwürfen für Unternehmen arbeitet er im Spannungsfeld von Design, Technologie und Handwerkskunst an neuen Ausdrucksformen im Design und der Architektur. Seine mit der Motorsäge geformten „small wooden houses“ sind Ausdruck seiner Suche nach der Essenz von Architektur.

2002 wurde ihm vom italienischen Präsidenten Ciampi die Ehre eines „Offiziers der Italienischen Republik“ zuteil, 2006 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Kingston. 2008 wurde er zum Professor am Lehrstuhl für Design des Politecnico in Mailand ernannt und er wurde aufgenommen in die Accademia Nazionale di San Luca in Rom.

Fritz Frenkler ist Mitbegründer der f/p design GmbH mit Niederlassungen in München und Berlin sowie einer Tochtergesellschaft in Kyoto. Nach dem Diplom zum Industrial Designer an der HBK Braunschweig arbeitete er zunächst bei frogdesign Deutschland und den USA. Dann übernahm er den Aufbau und die Leitung von frogdesign Asien in Tokio, war später Geschäftsführer der wiege Wilkhahn Entwicklungsgesellschaft, Designchef der Deutschen Bahn AG und Geschäftsführer der Deutschen Bahn Medien GmbH. Von 1995 bis 1999 war er Schatzmeister des ICSID (heute WDO) und seit 1999 Regional Advisor der World Design Organization (WDO).

2005 wurde Fritz Frenkler zum Honorarprofessor für Industrial Design an der HBK Braunschweig ernannt. Seit 2006 hatte er den Lehrstuhl für Industrial Design an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität München (TUM) inne und war dort bis 2020 Professor für Industrial Design. Im Oktober 2020 verlieh ihm die TUM den Titel “Emeritus of Excellence” in der Senior Excellence Faculty.

Seit 2013 zählt Prof. em. Frenkler zu den Mitgliedern der Sektion Baukunst der Akademie der Künste (AdK), Berlin, und wurde 2021 zum Direktor der Sektion ernannt. Fritz Frenkler ist seit 1995 Vorsitzender der iF DESIGN AWARD Jury. Seit April 2018 ist er zudem Vorstandsmitglied der iF Design Foundation.

Nach seinem Studium in München und New York startete Tobias Grau 1984 als Innenarchitekt in Hamburg und stellte schon drei Jahre später auf der Kölner Möbelmesse seine erste Leuchtenkollektion vor. Die Entwicklung von Leuchten und Lichtsystemen wurde zu seinem zentralen Thema. Daneben gestaltete er die eigenen Läden, die Messestände, die eigene Marke wie den Katalog. 1998 bezog das Unternehmen Tobias Grau am Stadtrand von Hamburg ein Firmengebäude, auch hierfür gestaltete Tobias Grau die Innenarchitektur. Von da an wendete er sich wieder mehr der Innenarchitektur zu, d.h. dem Entwurf von ganzheitlichen Bürokonzepten – vom Raumprogramm über Teppiche und Möbel bis hin zum Licht.

„Der liebe Gott steckt im Detail“ – so beschreibt der Münchner Designer Martin Dettinger sein Streben nach dem perfekten Detail. Nach seinem Studium an der Hochschule München arbeitete er 5 Jahre bei Herbert Schultes (auch Auerberg) für den Küchenmöbelhersteller bulthaup, bevor er 1994 gemeinsam mit Christian Hoisl „System-Design“ gründete. Seit 2002 firmiert er unter „Martin Dettinger Industriedesign, München“. Sein aktueller Schwerpunkt liegt auf dem Produktdesign für ritterwerk – „gestaltet und hergestellt in Bayern“.

Eigentlich wollte Herbert Schultes Regisseur werden, aber als er Ende der 50er Jahre die Designabteilung der Firma Siemens kennenlernte, war das der Beginn einer großen Karriere als Designer. 1985 bis 2000 war er Chefdesigner bei Siemens. Er gestaltete für Agfa, Atomic, bulthaup und Osram, seine Arbeiten gehören zu den Sammlungen des New Yorker MoMA und des Chicago Atheneum. Als Vorsitzender des Auftrittes der Bundesrepublik Deutschland war er maßgeblich an der Durchführung der International Design Conference Aspen beteiligt. 2001 wurde er als »Förderer des Designs« mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Herbert Schultes verstarb am 1. März 2020. In seinen Arbeiten lebt er weiter.

Juliane und Moritz vereinen in Ihren Entwürfen die Expertisen aus visueller Kommunikation und
Produktgestaltung. Mit besonderem Augenmerk auf nachhaltige Produktentwicklung entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstehen funktional-ästhetische Produkte mit grafischer Klarheit und materieller Reduktion. Juliane studierte visuelle Kommunikation an der HfG Schwäbisch Gmünd und der ECAL Lausanne, Moritz absolvierte sein Studium als Produktgestalter an der HfG Schwäbisch Gmünd und der IT Carlow. Ihre Arbeiten wurden mit Preisen wie dem Lucky Strike Junior Designer Award, dem bayrischen Staatspreis für Nachwuchsdesigner und dem German Design Award ausgezeichnet.

Schon während seines Studiums an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart arbeitete Gerhardt Kellermann für Designer wie Sam Hecht, Nitzan Cohen oder Herbert H. Schultes. Nach seinem Abschluss arbeitete er drei Jahre als Assistent bei Nitzan Cohen und betreibt heute sein eigenes Studio zusammen mit Ana Relvao in München mit den beiden Feldern Design und Fotografie.

Bekannt geworden mit ihrem Buch Nea Machine, beraten die
Zwillingsbrüder heute in ihrem Atelier, einem ehemaligen Kino in Au unterhalb vom Auerberg, internationale Agenturen und Firmen wie Sony Records oder Brass Banda. AUERBERG war ihr erster kommerzieller Kunde, für uns gestalten sie das gesamte Erscheinungsbild.

Ana Relvao ist eine junge portugiesische Industrie Designerin mit eigenem Studio in München. 
Zuvor hatte sie mit Miguel Vieira Baptista zusammen gearbeitet, war Praktikantin bei Stefan Diez 
und arbeitete für designaffairs. Heute arbeitet sie für Firmen wie Bulthaup, BSF, Holzrausch
oder REMIX. Ihre Entwürfe wurden bereits auf mehreren Ausstellungen gezeigt und ausgezeichnet.

Tobias Lugmeier kommt aus München, studierte in München und arbeitet in München – so einfach kann das Leben sein. Allerdings erhielt er für sein Studium ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes, wurde von dem Magazin A&W 2015 als „Top 3 Designtalent“ gekürt und arbeitet heute bei dem weltweit bekannten Designer Stephan Diez. Die AUERBERG-Bretter sind eines seiner ersten professionellen Projekte.

Martin Mostböck studierte Architektur an der Technischen Universität Wien und arbeitete ab 1994 mit Coop Himmelb(l)au in den Bereichen Architektur, Design, Konstruktion und Städtebau. 2001 gründete er sein eigenes Studio und erhielt für seine Arbeiten eine Reihe nationaler und internationaler Auszeichnungen. Seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt und sind Teil international renommierter Museumssammlungen wie dem Design Museum Holon/Tel Aviv, dem Museum of Arts and Design/New York und dem MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst/Wien

Bereits während seines Studiums an der Technischen Universität München
entwarf Matthias Ferwagner erste Produkte für Nils Holger Moormann.
Neben seiner Tätigkeit als Architekt ist das Industriedesign eine weitere große Leidenschaft. Das eine bedingt das andere. Fällt ihm nichts ein fährt er mit seinem Rennrad durch die Gegend.

Aufgewachsen im Umfeld des elterlichen Schreinerbetriebes, hat Markus Schatzl dort das Schreiner-Handwerk von der Pike auf erlernt. Trotz späterem Informatik-Studium hat er nie von seinem Handwerk gelassen und gestaltet nach wie vor Möbel und Gebrauchsgegenstände. Motiviert durch sommerliches Türenschlagen bei leichter Brise, hat er einen Türkeil entworfen, der durch Präzision, Geometrie und Haptik besticht.